Ich sage immer: Es gibt keinen vernünftigen Grund, Schauspieler zu werden, nur unvernünftige. Sind diese aber mehr als stark, sollte man sich auf gar keinen Fall abschrecken lassen, diesen immernoch „schönsten Beruf der Welt“ zu ergreifen. Dennoch stellen sich am Anfang einige Fragen: Was macht ein Schauspieler, wenn er nicht auf der Bühne steht ? Wie überlebt man einen Landestheaterbetrieb emotional – und wer stellt am Ende die Stühle hoch ? Diese und ähnliche Betrachtungen beschreibe ich in einer skurilen Collage aus Biographischem, Nachdenklichem und völlig frei Erfundenem aus meiner bisherigen 25-jährigen Bühnenumlaufbahn. Ein ähnlichen Zwängen wie ich unterworfener, mittelmäßiger Provinz-Kritiker könnte über dieses Buch schreiben: „Martin Skodas Herkunft aus der wankenden Mittelschicht, seine Befindlichkeit in der Mitte seines Lebens, und der stetige Kampf mit seinen eigenen, und der Mittelmäßigkeit um ihn herum, tanzen in diesem Buch eine besondere „Menage a trois“.
aus dem Klappentext von Martins Buch “Nachrichten aus der Nullgasse” (Books On Demand 2016)